Quelle: www.mv-online.de
NEUENKIRCHEN-ST. ARNOLD. Es war ein Konzert, wie man es von einer Bigband wie dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Neuenkirchen kennt. Und dennoch ein ganz besonders weihnachtliches, das sie am Samstagabend in der Klosterkirche in St. Arnold gaben. „Die Kirche ist säkularisiert, aber nicht entweiht“, erklärte Moderator Heinz Schlattmann zu Beginn. „So dürfen hier auch weltliche Konzerte gegeben werden“.
Dabei war das wunderschöne Konzert so rein weltlich gar nicht. Die Musiker des Musikzuges unter der Leitung von Markus Wellermann hatten ein sehr christliches Programm zusammengestellt (MV berichtete).
„Wachet auf ruft uns die Stimme“, die bekannte Cantate BWV.140 von Johann Sebastian Bach, für Bläser bearbeitet von Philip Sparke machte den Anfang, gleich gefolgt von „The Call of Christmas“ bei dem Wim Stalman das Thema von „Kommet, ihr Hirten“ bearbeitete. Schwungvoll, wie es für den Musikzug nicht besser gepasst hätte.
Im Hauptteil des Abends verlas Heinz Schlattmann eine anrührende Geschichte der vierzehnjährigen Klara, die bei allem Stress und ihrer tobenden Mutter am Heiligen Abend ausreißt. Draußen trifft sie ein anderes Mädchen, Mary, die keine Familie hat. Kein Platz in einer Herberge. Nach einigen Irrwegen gehen beide nach Hause und verleben ein unvergessliches Weihnachtsfest mit Klaras Eltern. Einfühlsam dazwischen immer wieder die passenden Weihnachtsmelodien des Musikzuges.
„So this is Christmas” von John Lennon, das er zur Zeit des Vietnam-Krieges geschrieben hat, in der Bearbeitung von Jan van Kreyendonk, oder auch ein wunderschönes Potpourri, arrangiert von Roland Kernen mit „Winter Wonderland“, und „Feliz Navidad von dem blinden Sänger José Feliciano rundeten ein großartiges Weihnachtskonzert in einem stimmigen Kirchenraum ab.
Und wer hätte gedacht, dass es auch einen knackigen weihnachtlichen Marsch gibt? Louis Oertel hat das Thema „Transeamus usque ad Bethlehem“ als Marsch umkomponiert, Jos Rijken arrangierte es für Bigbands: der Graf-Waldersee-Marsch. Dem Musikzug der Feuerwehr quasi auf den Leib geschrieben – und der brachte es so begeisternd, dass er es nach stehendem Applaus in der ehemaligen Klosterkirche als Zugabe noch einmal spielen musste
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