„Wir stoßen oft an unsere Grenzen“

Der Musikzug beim Musikzug der freiwilligen Feuerwehr.

Quelle: mv-online.de

-ba- NEUENKIRCHEN. Als bei der Tombola beim Winterfest der Feuerwehr ein Gewinn an Pastor Michael Langenfeld angehändigt wurde, ging am Sonntag ein Raunen durch die voll besetzte Aula der Realschule. Es waren rote Schuhe. Ein Tischnachbar hatte gleich die richtige Deutung zur Hand: „Pastor Langenfeld wird wohl bald Bischof oder sogar Kardinal!“

 

Gemeindebrandmeister Josef Volkert hatte eingangs die Ehrenmitglieder und Gäste aus Rathaus und Politik begrüßt. Pastor Langenfeld kam mit Pater Antony und später machte Pfarrer Cherayath aus dem Duo ein Trio. Viele Vertreter von Vereinen und Verbänden drückten mit ihrem Besuch ihre Verbundenheit zur Feuerwehr aus.

Volker ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Der erste Einsatz 2013 war bereits am 4. Januar, ausgelaufenes Öl musste nach einem Unfall beseitigt werden. Mit einem Wasserrohrbruch am 27. Dezember endete das Jahr. Zwischen diesen Einsätzen lagen 46 Alarmierungen und 750 Einsatzstunden, um Bürgern in Not zu helfen oder Schaden abzuwenden. Die Einsatzpalette reicht von der Beseitigung von Unwetterschäden über Pkw-Brände und Öffnungen von Wohnungen bis zum Küchenbrand. „Physisch und psychisch stoßen die Einsatzkräfte dabei immer wieder an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit, vor allem wenn es darum geht, schwer verletzte Unfallopfer zu bergen“, sagte Volkert.

Die Feuerwehr ist Bestandteil der „Bereitschaft 4“ des Regierungsbezirkes Münster, die in Katastrophenfällen verschiedenster Art in anderen Bundesländern zur Unterstützung angefordert wird. So war es im Juni, als die Neuenkirchener Feuerwehr mit zwei Fahrzeugen und zwölf Einsatzkräften zum Hochwassereinsatz nach Magdeburg beordert wurden. 20 Kräfte waren 1300 Stunden im Einsatz. Begleitet wurde der Bericht des Gemeindebrandmeisters von einer Beamershow und hier war auch das Foto zu sehen, das durch die nationale Presse gegangen war: das Neuenkirchener Fahrzeug, das angeschafft wurde, um die Wasserversorgung über lange und schwer zugängliche Wegstrecken aufzubauen.